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VW Amarok RED ROK – 350 PS | 750 Nm – GETTYGO Fahrbericht

Ein Pickup zu tunen ist in Amerika das normalste von der Welt, hier in Deutschland fällt man damit (positiv) auf!

VW AMAROK RED ROK FAHRBERICHT

Die Automobil-Branche hat derzeitig nicht gut lachen, aber es gab auch mal andere Zeiten. Da konnte das Team von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover zusammen mit ausgewählten Partnern einfach mal zeigen „was so geht“ und stellen mit dem „Red Rok“ ein VW Amarok auf die Räder, der sich definitiv sehen lassen kann.

In einer streng geheimen Halle im Nutzfahrzeugwerk in Hannover konnten wir den VW Amarok zunächst in Augenschein nehmen. 14 Liter roter Lack, ein hochglanzschwarzes Dach und irgendwas stimmt doch nicht, oder? Damit meinen wir nicht das schwarze Emblem oder die LED-Rückleuchten, damit meinen wir auch nicht die fehlenden Chromapplikationen sondern die Tatsache, dass dieser Pickup ja quasi auf dem Boden liegt.

Dafür zeigt sich das Luftfahrwerk verantwortlich, die Höhe kann man um bis zu 20 cm per Tastendruck verstellen. Nur in der tiefsten Position kann man das Fahrzeug nicht mehr bewegen, ein idealer Diebstahlschutz und natürlich auch ein gelungener Show & Shine Effekt.

Designer, Tuner, Autoliebhaber und Felgegroßhändler lieben große Räder. Hier stecken die 22″ großen OZ Racing Hyper XT HLT Räder unter den Radlaufverbreiterungen die wie aus einem Guss wirken.

350 PS sorgen für glücksgefühle!

295 / 35 ZR 22 Dunlop Reifen müssen nun die Kraft auf die Straße bekommen, eine 6-Kolben Bremsanlage ist dafür verantworlich, dieses Biest auch wieder einzufangen.

Serienmäßig verfügt der VW Amarok mit dem 3.0 Liter V6-Diesel über eine Leistung von 190 kW/258 PS, bzw. 580 Nm Drehmoment. Geschaltet wird über eine 8-Gang Automatik. Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man innerhalb von 7,3 Sekunden auf Tempo 100 km/h beschleunigen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h. Doch der „Red Rok“ kann noch mehr! Nach einer Leistungssteigerung durch Werk2 eine Leistung von 257 kW, also 350 PS bzw. ein maximales Drehmoment von 750 Nm an. Angetrieben werden weiterhin alle Räder.

Doch man hat bei diesem VW Amarok Tuning Projekt sich nicht nur auf Äußerlichkeiten und Motorleistung beschränkt, auch der Innenraum wurde veredelt. Lenkrad mit 12 Uhr Stellung, viel Alcantara und Leder. Dieses Einzelstück hat ca. 106.000 Euro gekostet und kann so (fast 1:1) von jedem VW Amarok Besitzer nachgebaut werden, denn sämtliche Umrüstaktionen sein eingetragen in die Fahrzeugpapiere.

Doch wie fährt sich der VW AMAROK?

Rein von den technischen Daten und Fakten hätte man ja annehmen müssen, dass man den Wert einer Briefmarke beim bloßen überfahren im Popometer hätte spüren müssen. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall, die Kombination aus Luftfahrwerk und 22″ Rädern fährt sich wirklich gut.

Die Steigerung der Motorleistung ist deutlich spürbar und die Bremsanlage lässt sich fein dosieren. Zugegeben: Wir haben es bei der Testfahrt nicht krachen lassen, waren aber positiv überrascht. Nichts knarzt, nichts knirscht – alles wirkt so – als müsste es genau so sein! 

Ein Pickup zu tunen ist in Amerika das normalste von der Welt, hier in Deutschland fällt man damit (positiv) auf! Dieser Pick-up-Artist gefällt uns sehr.

Wir sind gespannt auf den nächsten VW Amarok, der ja zusammen mit Ford auf der Basis vom kommenden Ford Ranger Pickup entwickelt wird. Ob es dann auch wieder ein VW Amarok Tuning Projekt geben wird? Ob das VW Nutzfahrzeuge Team noch weitere Ideen hat? Wie wäre es bis dahin mit einem modifizierten Reisemobil, denn die liegen ja auch absolut im Trend.

Foto: © GETTYGO 2020