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Im Reifen & Felgen ABC „R“ erklären wir die Begriffe Räderwechsel, Radialreifen, Radlast, Reifenabrieb…

WANN SOLLTE MAN DIE RÄDER WECHSELN?

Damit die Reifen gleichmäßig abfahren, sollte man nach ca. 10.000 bis 15.000 km einen Räderwechsel von der Vorderachse nach hinten an die Hinterachse und umgedreht durchführen. Damit verbessert man Haltbarkeit des Radsatzes, wenn man dennoch mal zwei neue Reifen montieren lassen möchte, sollte man die auf der Hinterachse montieren.

WARUM MONTIERT MAN NEUE RÄDER AUF DER HINTERACHSE?

Auch wenn wir empfehlen, immer gleich vier Reifen zu ersetzen, sollte man – sofern man nur zwei Reifen ersetzen möchte – diese auf der Hinterachse montieren. Das geschieht, um die Stabilität der Hinterachse zu erhöhen. Diese ist für die Fahrsicherheit des Fahrzeuges entscheidend.

Die Umbereifungszeiten beginnen für Sommerreifen nach Ostern und für Winterreifen übrigens ab Oktober, hier gilt die goldene „von O bis O“-Regel.

WAS SIND RADIALREIFEN?

Der Reifenaufbau ist hier entscheidend. Innerhalb der sogenannten Karkasse vom Reifens liegen gummierte Cordfäden. Diese Cordfäden sind in einer oder mehreren Lagen radial zur Laufrichtung ausgerichtet. Radial bedeutet im rechten Winkel. Dazu muss man wissen, dass Pkw-Reifen heutzutage fast immer Radialreifen sind. Das war früher anders, denn bis zum Ende des letzten Jahrhunderts waren in der Tat Diagonalreifen montiert.

WAS IST DIE RADLAST?

Unter dem Begriff Radlast versteht man das Gewicht von Fahrzeug und Ladung auf dem Reifen. Die Radlast wird anhand der zulässigen Tragfähigkeit sowie in Abhängigkeit der spezifizierten Geschwindigkeit begrenzt. Kurz: Die Radlast ist die Maximalbelastung der Reifen und wird auch Nutzlast genannt. Über den Tragfähigkeitsindex kann man die Radlast ermitteln. Übrigens: Ein korrekter Luftdruck ist auch bei der Radlast von großer Bedeutung und bei den meisten geplatzten Reifen waren entweder Beschädigungen am Reifen oder eine überschrittene Radlast die Ursache.

MIT WELCHEM DREHMOMOMENT MUSS MAN DIE RADSCHRAUBEN / RADMUTTERN ANZIEHEN?

Goldene Mechaniker-Regel: Nach fest kommt ab! Bei einem Räderwechsel muss man die Radbolzen / Radschrauben / Radmuttern gar nicht so fest anziehen, wie man meinen könnte. Hier kommt es eher auf eine saubere Durchführung an, aus dem Grund setzt man die Felge auf den Radträger und schraubt zunächst die Radschrauben gleichmäßig (über Kreuz) mit der Hand an. Richtig angezogen werden die Bolzen, Schrauben oder Muttern anschließend ebenfalls über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel. Das richtige Anzugsmoment findet man in der Bedienungsanleitung vom Hersteller, bei After-Market-Felgen / Nachrüstfelgen / Tuning-Felgen muss man ebenfalls auf die Verwendung der richtigen Radschrauben / Bolzen / Muttern achten sowie auf das ggf. geänderte Anzugdrehmoment. Das Nachziehen der Radmuttern sollte man nicht vergessen, dieses sollte zwischen 20-100 km nach dem Radwechsel erfolgen.

WAS BEDEUTET REGROOVEABLE?

Steht auf den Reifen „Regrooveable“ dann können diese vom Fachbetrieb nachgeschnitten werden. Dafür muss die Restprofiltiefe in der Regel 2-3 mm liegen und es sollte immer das Profilmuster nachgeschnitten werden.

Vorher wird der Reifen auf eventuelle Schäden am Profil und an der Seitenwand überprüft, Reifen mit einseitigem Abrieb oder mit größeren Auswaschungen werden nicht nachgeschnitten. Nach dem das Profil komplett nachgeschnitten wurde, muss man die Schnittqualität und die Reifenkarkasse kontrollieren, kam es hier zu Beschädigungen muss der Reifen entsorgt werden.

Das Nachschneiden von Autoreifen ist in Deutschland übrigens nicht zulässig, sprich die „Regrooveable“ Reifen gibt es nur für den LKW- und Nutzfahrzeug bereich.

WIE HOCH MUSS DER REIFENDRUCK SEIN?

Ein falscher Luftdruck führt zu einem erhöhtem Reifenabrieb, erhöht den Kraftstoffverbrauch und verschlechtert die Fahrstabilität. Den richtigen Reifenluftdruck kann man z.B. in der Bedienungsanleitung, auf einem Aufkleber im Türholm oder hinter der Tankklappe finden.

WAS IST REIFENGAS?

Anstatt mit Druckluft kann man auch Reifenfüllgas verwenden. Hier nutzt man sauberes Stickstoffgas, welches nicht brennt und ungiftig ist. Die Vorteile von Stickstoff: Reifengas entweicht langsamer als Luft, der korrekte Reifen-Luftdruck bleibt über einen längeren Zeitraum.