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Was ist der Abnutzungsindikator? 

Alle Reifen verfügen über Abnutzungsindikatoren. Diese sind gleichmäßig über den kompletten Umfang des Reifens verteilte Querstege in den Längs-Profilrillen. Anhand der Abnutzungsindikatoren kann man bei ca. 1,6 mm Restprofiltiefe erkennen, dass die Reifen an der Verschleißgrenze sind. Die Indikatoren befinden sich dann auf der gleichen Ebene wie die restliche Lauffläche. Mit nur einem Blick kann man nun erkennen, dass die Restprofiltiefe nur noch 1,6 mm beträgt und die Reifen somit zu ersetzen sind. 

Was versteht man unter dem Begriff Abrieb?

Die Abnutzung des Reifens, sprich der Reifenverschleiß, erfolgt durch die Abrasion des Reifenprofils durch die Fahrbahn. Das Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik hat errechnet, dass ein herkömmlicher PKW-Reifen nach ca. vier Jahren und ca. 40.000 Kilometer 1-1,5 kg weniger wiegt als bei der erstmaligen Montage. 

Was ist der Abrollumfang?

Aus dem Abrollumfang (auch Reifenumfang genannt) wird ein dynamischer Rollradius berechnet. Kurz gesagt ist es die Strecke, die ein Rad bei einer Umdrehung zurücklegt. Die Testfahrt würde gemäß DIN 70020 bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h erfolgen und die Fahrt muss schlupffrei zurückgelegt werden, sprich das Rad darf nicht durchdrehen. Da der Reifen im unbelasteten Zustand kreisförmig ist, kann man den Wert aber auch entweder berechnen oder einfach auch nachmessen. Der Abrollumfang bestimmt also die Länge des Weges bei einer Umdrehung. Dieser Wert ist vor allem wichtig für die Genauigkeit des Tachometers. Sollen bei einem Fahrzeug also andere Reifen oder Rad-/Reifen-Kombinationen verbaut werden, dann muss der Abrollumfang der Räder innerhalb der Toleranz sein oder der Tacho muss neu eingestellt werden. 

Was ist eine Achslast?

Ein Pkw hat in der Regel zwei Achsen, mit der sogenannten Achslast meint man den Anteil der Gesamtmasse, welcher auf eine Achse entfällt. Die Gesamtmasse setzt sich zusammen aus Eigenmasse und Masse der Ladung. 

Wo findet man die Angaben für die maximale Achslast?

Wer nicht weiß wieviele Achsen sein Fahrzeug hat, der kann entweder nachzählen oder in die Zulassungsbescheinigung Teil 1 schauen. Dort findet man im Feld L die Anzahl der Achsen bei Pkw und/oder Lastkraftwagen. Die interessantere Achslast ist unter Punkt 8 in der Zulassungsbescheinigung angegeben. Wer noch einen älteren Fahrzeugschein hat, findet die Angaben in Feld 16 und 18. Die Achslast ist ein theoretischer Wert, beim Pkw kann man die Achslast leicht mit dieser Formel ausrechnen: (Leergewicht des Fahrzeuges + Ladung) / Anzahl der Achsen – hier sieht man schon die ungleiche Verteilung und das eine Achse in der Regel stärker belastet wird. Das gilt übrigens auch für die Fahrzustände: Steht das Fahrzeug, dann sind die Belastungen anders als während der Fahrt. Durch die Beschleunigung verlagert sich das Gewicht auf die Hinterachse, während bei der Verzögerung das Gewicht sich nach vorne verlagert. Wichtig ist die Achslast vor allem bei Lkw, beim Pkw reicht es die maximale Zuladung im Blick zu haben. Darunter fallen übrigens auch die Anzahl der mitfahrenden Personen und die Zuladung. 

Was sind Alufelgen / Aluminiumfelgen?

Bei einer Felge vom Auto spricht man in der Regel von einem Rad ohne den Autoreifen. Autoräder werden in der Regel aus gewalztem Stahl gefertigt oder aber aus Leichtmetall gegossen. Dann spricht man von Alufelgen / Aluminiumfelgen / Leichtmetallfelgen.

Was sind die Vorteile von Alufelgen?

Alufelgen können filigran ausgestaltet werden, dadurch verringern sich vor allem die ungefederten Massen. In dem Fall wird das Fahrverhalten vom Fahrzeug beeinflusst. Auch für eine verbesserte Kühlung der Bremsen setzt man bewusst auf Grund der größeren Luftdurchlässigkeit auf LM-Räder. Eine Änderung der Rad-/Reifen-Kombination muss entweder in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden oder es gibt eine ABE.

Was ist eine ABE / Allgemeine Betriebserlaubnis?

Die Betriebserlaubnis für ein bestimmtes Bauteil, in unserem Fall zum Beispiel Alufelgen. In dieser Betriebserlaubnis steht geschrieben, welche Rad-Reifen-Kombination auf dem jeweiligen Fahrzeug gefahren werden darf. Wurden die Anbauanweisungen beachtet und umgesetzt, erlischt die Betriebserlaubnis vom Fahrzeug nicht. Allerdings können kombinierte Umbauten, wie z.B. Felgen & Fahrwerk dafür sorgen, dass zum eine Änderungsabnahme nach § 19 Abs. 3 oder gar 2 erfolgen muss. Die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für das Fahrzeugteil / die Felgen muss beim Kauf mitgeliefert werden. Bei einer Verkehrskontrolle muss diese vorgelegt werden können. Die Teile selber haben an gut sichtbarer Stelle eine Kennzeichnung / ein Prüfzeichen. 

Was macht das ABS / Antiblockiersystem?

Das Antiblockiersystem sorgt vor allem für mehr Fahrsicherheit, denn die Antiblockiervorrichtung sorgt dafür, dass die Reifen bei einer Vollbremsung nicht blockieren. Das Fahrzeug bleibt also lenkbar, ein Bremsplatten wird vermieden und der Verschleiß an den Laufflächen der Reifen wird reduziert. Bei vielen Fahrzeugen spürt man das Pulsieren vom ABS im Bremspedal, nur bei ganz neuen Fahrzeugen mit „Brake-by-Wire-Technologie“ entfällt dieses. Dieses vollautomatisch funktionierende System gehört mittlerweile zum Sicherheitsstandard und auch wenn es nur bei ca. 2% aller Bremsmanöver zum Einsatz kommt, sorgt es dann für eine bessere Lenkbarkeit, für eine Verkürzung des Bremsweges (vor allem auf nasser Fahrbahn) und für eine höhere Fahrstabilität.

Wie funktioniert das Antiblockiersystem?

Wenn die Rad-Drehzahlsensoren das Blockieren der Räder feststellen, dann wird der Bremsdruck vom System abgesenkt und automatisch wieder angehoben. Der Bremsdruck wird also kontinuierlich vom System angepasst. Damit das Sicherheitssystem funktionieren kann, muss die Radbremse natürlich gut gewartet sein.

Was bedeutet „All Season“?

Mit dem All Season Reifen haben wir einen Reifentyp, bei dem man versucht das beste aus zwei Welten zu kombinieren, indem man die Vorteile vom Sommer- und vom Winterreifen in nur einem Reifen vereint: Der Ganzjahresreifen, der gerne auch Allwetterreifen genannt wird. Dieser Reifen empfielt sich in der Regel für diejenigen die wirklich wenig fahren und eher in flachen Gefilden zu Hause sind, nämlich für diejenigen die im Falle eines harten Wintereinbruchs das Fahrzeug auch stehen lassen können. Für alle anderen empfehlen wir ausdrücklich natürlich Sommer- und Winterreifen zu benutzen, denn ein Kompromiss bleibt stets ein Kompromiss und der bringt immer Vor- und Nachteile mit sich.

Welche Anforderungen werden an Reifen gestellt?

So ein Reifen hat es in erster Linie gar nicht so einfach. Er ist und bleibt die einzige Schnittstelle zwischen dem Fahrzeug und der Fahrbahn. Man verlangt also viel von so einem Reifen. Vor allem muss so ein Reifen natürlich die Antriebskräfte übertragen. Dazu gesellen sich noch die Bremskräfte, denn auch bei der Verzögerung sind wir neben der Bremsanlage vor allem auf die Reifen angewiesen. Die Seitenführungskräfte wirken sich auf den Reifen aus und dann muss so ein Reifen auch noch ganz schön viel einstecken. Das Abfedern von Fahrbahnstößen gehört auch noch zu den Aufgaben der Bereifung. Hier gilt übrigens: je flacher der Reifen, desto weniger kann er abfedern. 

Die Belastungen gehen aber noch weiter, die Reifen müssen das Gewicht vom Fahrzeug aufnehmen, sollen möglichst robust sein und natürlich leise abrollen. Dabei verlangt man einen geringen Rollwiderstand, was sich vor allem auf den Verbrauch auswirkt. Dann muss der Reifen natürlich auch noch Alterungsbeständig sein, über einen geringen Abrieb und über hervorragende Laufeigenschaften verfügen. Sie sehen schon, so ein Reifen hat es ganz und gar nicht einfach, aus dem Grund sollte man ihn auch häufiger mal auf Beschädigungen kontrollieren, denn mit einer Schraube im Profil, kann einem schnell die Luft ausgehen.

Was ist Aquaplaning?

Fast jeder Autofahrer hatte schon mal Erfahrungen mit Aquaplaning. Hinter dem Begriff versteckt sich das Aufschwimmen des Reifens auf einer Wasserfläche. Ein kleiner Wasserkeil schiebt sich unter die Aufstandsfläche des Reifens und sorgt für einen Haftungsverlust. Genau diesen Moment nennt man Aquaplaning, man schwimmt quasi auf der Wasseroberfläche und es können weder Führungs- noch Bremskräfte übertragen werden. Man verliert die Kontrolle über das Auto. 

Wichtig: Schwimmt das Fahrzeug auf, unbedingt Brems- und Lenkmanöver vermeiden und die Geschwindigkeit durch Gaswegnahme langsam reduzieren. Gelenkt wird erst dann wieder, wenn das Fahrzeug Kontakt zur Fahrbahn hat.

Je höher der Wasserfilm auf der Straße, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug aufschwimmt. Deswegen ruhig versetzt zu Spurrillen fahren und vor allem auch die Geschwindigkeit reduzieren. 

Was macht die ASR / Antriebsschlupf-Regelung?

Es gibt kaum einen Assistenten im Kraftfahrzeugbereich mit so vielen Bezeichnungen wie die Antriebsschlupf-Regelung: ASR, TCS, TSC, ETC, TCSS, TRACS…

Die Funktion ist aber in der Regel bei allen System gleich: Es wird verhindert, dass die Räder beim Anfahren des Fahrzeuges durchdrehen. Die Traktionskontrolle verhindert also bei wenig Haftreibung das Durchdrehen der Räder, entweder durch einen Eingriff über die Bremsen oder über eine Reduktion des Motordrehmoments. Es gibt inzwischen auch Systeme, die beide Eingriffsmöglichkeiten kombinieren. Das ASR-System nutzt dabei auch die Rad-Drehzahlsensoren vom ABS. 

Hat mein Auto eine Antriebsschlupf-Regelung?

Wie schon erwähnt gibt es viele unterschiedliche Bezeichungen für das System, wir haben hier mal eine Auflistung zusammengestellt. Verfügt Ihr Fahrzeug über das gleich genannte Assistenzsystem, dann verfügt ihr Fahrzeug über eine Traktionskontrolle, also über eine Antriebsschlupf-Regelung:

  •  Audi: ASR
  • BMW: ASC (Automatische Stabilitäts Control)
  • FIAT: ASR
  • Ford: TCS (Traction Control System)
  • Hyundai: TSC (Traction System Control)
  • Land Rover: ETC
  • Mazda: TCS
  • Mercedes-Benz: ASR
  • Mitsubishi: TCS
  • Nissan: TCS
  • Opel: TCSS (Traction Control Support System)
  • Peugeot: ASR
  • Porsche: ASR als Teil vom PSM (Porsche Stability Managment)
  • Saab: TCS
  • Renault: ASR
  • Seat: ASR
  • Skoda: ASR
  • Suzuki: ASR
  • Toyota: TRC (Traction Control)
  • Volkswagen: ASR
  • Volvo: TRACS(Tracition Control System)

Was ist eine Aufstandsfläche?

Ganz kurz erklärt: Die Aufstandfläche ist der Teil der Reifenlauffläche, die während der Fahrt den Kontakt zur Fahrbahn hält. Sämtliche Führungskräfte, also die Kräfte der Beschleunigung, die Seitenführungskräfte aber auch die Bremskräfte werden von dieser Aufstandsfläche auf die Fahrbahn übertragen. Aus diesem Grund ist es auch immer wichtig auf den richtigen Luftdruck zu achten und deshalb ist auch die Profiltiefe entscheidend. Je weniger Profil die Reifen haben, desto eher nimmt auch der Bodenkontakt bei höheren Geschwindigkeiten ab. Plakativ: Ein durchschnittlicher Reifen hat ungefähr die gleiche Aufstandfläche wie ein Sportschuh der Größe 43/44.

Warum muss man Reifen / Räder auswuchten?

Zunächst einmal muss man erwähnen, dass man keine Reifen auswuchten lässt, sondern Räder. Das Rad ist die Kombination aus Felge und Reifen. Das Gewicht vom Reifen und Felge ist nach dem Aufzieh-Vorgang selten gleichmäßig verteilt, zum anderen gibt es an einer Stelle auch noch das Ventil. Deshalb: Auswuchten ist wichtig, ansonsten kommt es zu einem höheren Verschleiß der Reifen und auch andere Bauteile können beschädigt werden. Die Aufhängung, das Lenkgetriebe oder die Radlager werden vor allem beansprucht, dazu natürlich auch die Reifen. Sollten Sie ein Auswuchtgewicht verloren haben, oder ein flattern im Lenkrad spüren, dann sollten Sie Ihre Räder auswuchten lassen. 

Wie werden Räder ausgewuchtet?

Das Rad wird auf eine Achse gespannt und auf einer Wuchtmaschine in eine schnelle Drehung versetzt. Diverse Sensoren erkennen nun exakt an welcher Stelle sich eine Unwucht befindet. Der Monteur bekommt einen genauen Hinweis zur Platzierung des Ausgleichgewichtes. Dieses wird bei Stahlfelgen auf die Felge geschlagen oder als Klebegewicht in die Felge geklebt. Anschließend wird der Messvorgang noch einmal wiederholt.