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2020 NISSAN RE-LEAF – GETTYGO Auto News

Das Elektroauto als mobiler Stromversorger? Nicht nur für den Notfall, sondern auch für den Camping-Urlaub? Der NISSAN RE-LEAF zeigt was möglich ist.

DER NISSAN RE-LEAF ROLLT AUF BF GOODRICH ALL TERRAIN REIFEN

Was passiert eigentlich wenn der Strom ausfällt? Kein Internet! Kein Telefon! Kein Licht! In der Zukunft könnten Elektrofahrzeuge hier eine größere Rolle spielen für die lokale Notstromversorgung, es gibt aber auch noch andere mögliche Anwendungen.

Der japanische Automobilhersteller Nissan hat mit dem Nissan RE-Leaf ein Prototyp auf die Räder gestellt, welches als mobiles Kraftwerk nach Naturkatastrophen oder extremen Wetterphänomenen dienen könnte. Die Idee ist recht simple: Über wasserdichte Steckdosen, die außen am Nissan RE-Leaf angebracht sind, lassen sich elektrische Geräte direkt mit der leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie des Fahrzeugs verbinden. So könnten zum Beispiel medizinische Geräte, Kommunikationsmittel, Beleuchtung und andere Ausrüstung in Betrieb genommen werden, auch wenn die öffentliche Stromversorgung ausgefallen ist.

Global betrachtet sind Naturkatastrophen die häufigste Ursache für Stromausfälle. In der Regel dauert es 24-48 Stunden, bis die öffentliche Stromversorgung wiederhergestellt werden kann. 1-2 Tage ohne Licht, Telefon und Internet? Für viele sind heute bereits wenige Stunden undenkbar.
Aktuell werden Notstromaggregate eingesetzt um diese Zeit zu überbrücken, in der Zukunft könnten Elektrofahrzeuge diese Funktion übernehmen! Als lokal emissionsfreie mobile Energielieferanten. Der Mitsubishi Outlander PHEV bietet diese Funktion übrigens auch, verfügt aber nicht über so eine große Batterie.

Ausreichend Strom für sechs Tage? Der Nissan RE-Leaf als Stromlieferant!

Ein Nissan LEAF e+ mit vollgeladener 62-kWh-Batterie sei in der Lage, einen durchschnittlichen britischen Haushalt sechs Tage lang mit ausreichend Strom zu versorgen. Im Extremfall könnte man z.B. 24 Stunden lang einen elektrischen Presslufthammer nutzen, ein Druckgebläse, ein Beatumungsgerät und gleichzeitig noch ein 100-Watt Flutlicht. Gleichzeitig! Dafür gibt es drei Anschlüsse: zwei wasserdichte Steckdosen außen und eine im Kofferraum.
Wenn die normale Stromversorgung wiederhergestellt ist, muss der Nissan Leaf dann natürlich wieder an die Steckdose bzw. an eine Schnellladesäule, denn die 62 kWh große Batterie muss natürlich auch wieder aufgeladen werden.

Der Nissan RE-Leaf als Prototyp basiert auf einem Nissan LEAF in der TEKNA Ausstattung. Die Radhäuser wurden um 40 mm verbreitert, in den Radkästen drehen sich nun 8×17″ Compomotive MO5 Felgen die mit 225/65 17″ BF Goodrich Baja All Terrain Reifen bereift wurden. Dieser Reifen gilt als besonders widerstandsfähig und bietet sowohl auf der Straße, aber auch im Gelände, eine hohe Traktion. Darüber hinaus überzeugt der BF Goodrich All Terrain Reifen mit seiner hohen Langlebigkeit. Der BF Goodrich All Terrain ist ein Ganzjahresreifen inkl. 3PMSF und Schlamm & Schnee Kennzeichnung.

Der 225/65 R17 Reifen verfügt über eine Tragfähigkeit von 107 und über einen Geschwindigkeitsindex S, sprich mit diesem Reifen dürfte der Nissan RE-Leaf maximal 180 km/h schnell sein. Das schafft das kompakte Elektrofahrzeug zu gunsten der Reichweite allerdings nicht. Der Lastindex 107 besagt, dass die maximale Last pro Reifen 975 kg nicht überschreiten darf. Sprich der Reifen hat mit dem Nissan Leaf „leichtes Spiel“.

DER RE-LEAF KANN MEHR ALS MANCH SUV!

Die Bodenfreiheit vom Nissan RE-Leaf Prototyp liegt bei 225 mm, damit bietet der Nissan RE-Leaf mehr Bodenfreiheit als manch SUV. Der serienmäßige Nissan Leaf verfügt über eine Bodenfreiheit von 7 cm. Schuld daran ist auch die große Lithium-Ionen Batterie die im Boden vom Fahrzeug untergebracht wurde. Diese tiefe Positionierung sorgt auch für einen tiefen Schwerpunkt und bringt so auch die fahrdynamischen Vorteile mit sich.

Der empfindliche Fahrzeugboden wurde beim RE-LEAF Concept durch ein Unterbodenschutz geschützt. Angetrieben wird bei diesem Elektrofahrzeug übrigens weiterhin die Vorderachse, auch dieses Schicksal teilt sich das Elektrofahrzeug mit zahlreichen SUV.

Die Rücksitzbank vom Prototypen wurde entfernt um Platz zu bieten für notwendiges Werkzeug, doch uns fällt noch ein ganz anderes Einsatzgebiet ein:

Das Elektroauto als mobile Stromversorgung für den Camping-Urlaub! Beim Camping macht man in der Regel bereits viel mit Gas, selbst Kühlschränke kann man mit Gas betreiben. Allerdings gibt es auch Stromverbraucher. Von der Wasserpumpe bis hin zum Licht, vom Kompressor bis zum Wasserkocher. Einige Camper reisen auch nicht ohne Fön, Kaffeemaschine oder Fernseher. Hier könnte das eigene Elektrofahrzeug, sofern es denn in der Lage ist einen Wohnanhänger zu ziehen, als autarke Stromversorgung dienen. Allerdings muss man aufpassen, dass immer noch genügend Reichweite übrig lässt um nach dem Camping-Trip zur nächsten Ladesäule zu kommen.

Foto: © NISSAN 2020